MoonPay – Revolution oder Scam?4 min read
Reading Time: 3 minutesIst MoonPay der neue heiße Scheiß der Kryptoszene? Wir haben uns das US-amerikanische Start-up mal etwas genauer angeschaut und haben eure Fragen zu dem Thema beantwortet.
MoonPay – Was ist das eigentlich?
Kurz gesagt: MoonPay ist ein Zahlungsdienstleister für den Kauf und Verkauf von Kryptowährung. Mittlerweile hat sich MoonPay mit die sem Konzept auf dem Markt durchsetzen können und nach eigenen Angaben weltweit mehr als 10 Millionen Nutzer. Warum der Dienstleister so beliebt ist: Er überwindet eine entscheidende Hürde, die viele Menschen bisher vom Krypto- und NFT-Handel abgehalten hat.

Wie funktioniert MoonPay und warum ist es so beliebt?
Dank MoonPay kann sich jeder am NFT- und Kryptohandel beteiligen, auch ohne Vorkenntnisse. Denn auf der Plattform kann man mit sogenanntem Fiat-Geld, also Währung wie Euro oder Dollar, bezahlen. Damit wird der Tauschprozess von Fiat-Geld in Kryptowährung übersprungen. Bedeutet im Klartext: Wer sich beispielsweise ein NFT auf OpenSea kaufen möchte, kann das dank des Dienstleisters ganz einfach per Kreditkarte machen.
Diese Vereinfachung ist ein ausschlaggebender Grund, warum das US-amerikanische Start-up eine so große Beliebtheit erlangen konnte. Als PayPal der Kryptoszene betitelt, ermöglicht es auch Neueinsteigern der Thematik, unkompliziert ein Stück vom Kuchen abzubekommen.
Ist MoonPay sicher und seriös?
Ob MoonPay ein seriöser Anbieter oder doch nur ein groß aufgezogener Scam ist, fragen sich gerade viele skeptische Nutzer. Das Thema Kryptowährung und die genaue Funktionsweise, die dahintersteckt, ist kompliziert. Durch zunehmende Betrugsfälle, die im Zusammenhang mit Kryptowährung in den letzten Jahren immer wieder die Runde machen, steigt das Misstrauen – auch gegenüber Anbietern wie MoonPay.
Gerade im deutschsprachigen Raum findet man bisher noch wenige Berichte darüber, wie seriös MoonPay wirklich ist. Fest steht jedoch, dass die Beliebtheit der Plattform, offizielle Lizenzen durch (US-amerikanische) Behörden und die große Anzahl der Nutzer einen offensichtlichen Betrug ausschließen. Über die Bewertungswebsite “Trustpilot” wurden bisher knapp 60.000 Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 4,1 Sternen abgegeben.
Schaut man sich die Bewertungen genauer an, finden sich aber auch immer wieder unzufriedene Nutzer, die dem Unternehmen Betrug unterstellen. Es ist jedoch nicht klar erkennbar, was genau MoonPay vorgeworfen wird. Denkbar sind zwei Szenarien: Einerseits können Betrüger die Plattform unter falschem (Firmen-)Namen nutzen, um unwissenden Nutzern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Andererseits entstehen immer wieder Fake-Seiten, die sich als MoonPay und Co. ausgeben, eigentlich aber Scam sind.

MoonPay Kosten: Fallen Gebühren bei der Nutzung an?
Die Nutzung von MoonPay ist grundsätzlich kostenlos. Das Unternehmen verdient sein Geld hauptsächlich durch Investoren, Zahlungsgebühren, Bearbeitungsgebühren und eine Art Beratungsservice für vermögende Personen.
Laut der eigenen Website berechnet MoonPay eine Bearbeitungsgebühr beim Kauf von Kryptowährung zwischen 1% und 4,5%, je nach Zahlungsmittel. Dazu kommt noch eine Netzwerkgebühr, deren Höhe nur als “dynamisch” angegeben wird.
Kreditkarte und Co.: Welche Zahlungsmittel bietet MoonPay an?
NFTs und Co. einfach per Kreditkarte bezahlen? Bei MoonPay kein Problem. Das Unternehmen bietet zudem auch Zahlungen via Banküberweisung und Apple Pay sowie Samsung Pay an. Beim Kauf von Kryptowährung mit Kreditkarte fallen mit 4,5% die höchsten Bearbeitungsgebühren an. Außerdem ist es in den meisten Fällen notwendig, vor der ersten Transaktion seine Identität zu verifizieren.

Was hat MoonPay mit Justin Bieber oder Paris Hilton zu tun?
Das Modell, den Kauf und Verkauf von Kryptowährung und NFTs Nutzern auch ohne große Vorkenntnisse zugänglich zu machen, hat sich durchgesetzt, vor allem in den USA. Das ist auch den Promis aus Film, Musik und Fernsehen nicht entgangen. Viele der Stars kamen erstmals in Kontakt mit dem Anbieter, als die Bored Ape Club NFTs auf dem Höhepunkt ihrer Beliebtheit waren. Mittlerweile hat MoonPay dank rund 60 prominenter Investoren schätzungsweise 87 Millionen Dollar mehr auf dem Konto. Zu diesen Investoren gehören unter anderem Justin Bieber, Paris Hilton, Snoop Dog und Bruce Willis.
Wie geht es weiter?
Wie die Zukunft von MoonPay genau aussieht, ist natürlich spekulativ. Ein baldiger Börsengang des Unternehmens gilt als wahrscheinlich. Aber auch die Konkurrenz schläft nicht. So heißt es, dass der Zahlungsdienstleister PayPal gerade ebenfalls an einer Lösung arbeitet, um ähnlich wie MoonPay den Kauf und Verkauf von Krypto und NFTs mit Fiat-Geld zu ermöglichen.